Die Großhandelspreise für Erdgas sind zuletzt gesunken – wie wirkt sich das auf meinen Gaspreis aus?
Es sind gute Nachrichten für Gaskunden, dass die Großhandelspreise für Gas in den letzten Wochen wieder gefallen sind, nicht zuletzt aufgrund der nahezu vollständig gefüllten Gasspeicher und einer aktuell ungewöhnlich milden Witterung. Unmittelbar hat das jedoch keinen Effekt auf den aktuellen Gaspreis der Kundinnen und Kunden der Erdgas Westenthanner. Das liegt daran, dass Grundversorger wie die Erdgas Westenthanner die benötigten Gasmengen für die Privatkunden in der Regel nicht zum gerade geltenden Tagespreis auf dem sogenannten Spotmarkt einkaufen, sondern schon Jahre im Voraus auf dem Terminmarkt. Diese Beschaffungspolitik schützt Kund:innen vor sprunghaft steigenden Gaspreisen.
Eine seriöse Prognose zur weiteren Preisentwicklung ist derzeit nicht möglich. Sicher ist, dass die Erdgas Westenthanner Bezugskostensenkungen selbstverständlich weitergeben werden und fallende Preise an den Beschaffungsmärkten somit mittelfristig auch bei den Kundinnen und Kunden ankommen werden.
Wie ist aktuell das Preisniveau bei der Erdgas Westenthanner im Vergleich zum Wettbewerb?
Die dramatischen Preissteigerungen auf den europäischen Energiemärkten kamen in den letzten Monaten auch bei den Kundinnen und Kunden an. Das Vergleichsportal Verivox hat für Endkunden im September 2022 einen Erdgaspreis von im Schnitt knapp 26 Cent pro Kilowattstunde (kWh) ermittelt. Im Vergleich dazu liegen die Preise der Erdgas Westenthanner mit 19,215 ct/kWh auch nach der letzten Preisanpassung vom 1.10.2022 noch deutlich darunter. Grund hierfür ist unsere vorausschauende Einkaufspolitik.
Wie beschaffen die Erdgas Westenthanner ihre Erdgas-Mengen und was sind die Vorteile für die Kundinnen und Kunden?
Die Erdgas Westenthanner beschaffen die vertraglich vereinbarten Energiemengen für ihre Kunden frühzeitig und langfristig auf dem sogenannten Terminmarkt. Und da die Gaspreise stark schwanken, kaufen die Erdgas Westenthanner nicht alles auf einmal ein, sondern beschaffen das benötigte Gas in Teilmengen und Schritt für Schritt zu verschiedenen Zeitpunkten. Dadurch wird das Risiko stark schwankender Börsenpreise minimiert. Starke Veränderungen bei den Börsenpreisen wirken sich daher nicht unmittelbar und nicht 1:1 auf den Gaspreis für Endkunden aus.
Dies ist auch der Grund, weshalb der Gaspreis der Kundinnen und Kunden nicht im gleichen Umfang fällt, wenn die Börsenpreise kurzzeitig fallen. Preissenkungen an der Börse kommen nicht unmittelbar bei den Verbrauchern an, sondern erst mit einer gewissen Verzögerung. Umgekehrt steigt der Endkunden-Gaspreis auch nicht 1:1 mit dem Börsenpreis. Die vorausschauende Beschaffungsstrategie glättet die Entwicklungen an den Energiebörsen. Dadurch mussten die Erdgas Westenthanner in den zurückliegenden Monaten die Preise weniger stark anheben als manche Wettbewerber, die eine eher kurzfristige und spekulative Einkaufspolitik verfolgen. Dies hat unter anderem dazu geführt, dass die Grundversorgung auf den Preisvergleichsportalen aktuell häufig der günstigste Tarif ist.